Poledance – dabei denkt so manch einer wahrscheinlich immer noch an Strip Clubs und andere Klischees. Doch so langsam befreit sich der Trendsport von seinem verruchten Image – und das zu Recht. Denn dass Poledance ein äußerst effektives Ganzkörpertraining ist, entdecken immer mehr Frauen und inzwischen sogar auch einige Männer. Selbst in eher verschlafenen Kleinstädten schießen immer mehr Poledance-Studios aus dem Boden.
Inzwischen gibt es sogar einige Stimmen, die fordern, Poledancing zur olympischen Disziplin zu machen. Wir haben uns die Sportart einmal näher für euch angeschaut und die wichtigsten Benefits sowie einige Tipps für das Schnuppertraining für euch zusammengetragen.
„Poledancing ist großartig, um seinen Körper in Form zu halten, weil man Muskeln benutzt, von denen man gar nicht weiß, dass es sie gibt“, schwärmt Hollywood-Star Kate Hudson. Doch wo kommt Poledance eigentlich her? Übersetzt heißt Poledance so viel wie „Stangentanz“. Entstanden ist diese Form des Sports aus der traditionellen asiatischen Akrobatik ab dem 12. Jahrhundert. Dort wurden nämlich seit jeher Stangen und Pfähle genutzt, um besonders ausgefallene und anspruchsvolle Bewegungsabläufe zu choreographieren. Im Zirkus gibt es daher heute noch das artistische „Chinese Pole“ zu sehen. Wenn also nicht das Rotlichtmileu irgendwann die Idee geklaut hätte, würden wir heute Poledance wahrscheinlich in einem Atemzug mit anderen Turn- und Akrobatik- Sportarten nennen.
Beim Poledance werden an einer vertikalen Metallstange, die normalerweise einen
Durchmesser von 4,5 Zentimetern hat, verschiedene Übungen ausgeführt. Die Stange ist Dreh- und Angelpunkt aller Übungen und dient zum Hochklettern, Herunterrutschen. Festhalten und Schwungholen und auch zur Stabilisierung. Auch Dehnübungen, Körperdrehungen und – besonders eindrucksvoll – Kopfüberfiguren gehören zum Repertoire. Dadurch dass man beim Poledance die Übungen möglichst graziös zu Musik ausführt, entsteht eine einzigartige Mischung aus Sport, Tanz, Akrobatik und Gymnastik, die sexy aussehen KANN, aber nicht unbedingt muss.
Inzwischen werden drei Hauptformen von Poledance unterschieden: Poledance als Sportart, als künstlerische Ausdrucksform und die sexy Variante.
Poledance ist ein Ganzkörperworkout – und zwar eines, das es in sich hat. Selbst sportliche Menschen berichten, dass ihnen nach ihrer ersten Trainingsstunde erst mal einige Tage der ganze Körper weh tat. Das Hochklettern an der Stange und Halten des eigenen Körpergewichts ist ein Krafttraining für den gesamten Körper und insbesondere auch für die Oberkörper-Muskulatur und die Arme. Noch dazu treibt es die Herzrate ordentlich nach oben und ist dadurch gleichzeitig ein super Cardio-Workout. Für viele Übungen benötigt man große Flexibilität, wodurch Poledance auch in dieser Hinsicht punkten kann. Viele Poledancer schwärmen, dass sie durch „Pole“ in der besten Form ihres Lebens sind.
Lasst euch von den super akrobatischen Profis nicht einschüchtern: Jeder kann Poledance lernen! Greta Pontarelli, die schon einige Meisterschaften gewonnen hat, ist 63 Jahre alt und hat erst vor einigen Jahren mit Poledance angefangen. Und Natasha Wang, eine Profi- Poledancerin und Weltmeisterin, hat Poledance auch erst mit 29 für sich entdeckt – völlig unsportlich und mit keinerlei Tanzerfahrung. Falls ihr also keine größeren gesundheitlichen Probleme habt, traut euch ruhig in eine Pole-Schnupperstunde.
Viel Spaß beim Trainieren!